Arbeitsspeicher – darauf muss man beim Aufrüsten achten
Arbeitsspeicher ist ein nicht zu unterschätzender Bestandteil eines Personal Computers. Er dient als Zwischenspeicher für Daten, die für den Betrieb eines Programms ständig abrufbar sein müssen, und ist um ein vielfaches schneller als gewöhnlicher Festplattenspeicher.
Er kann Daten nur so lange speichern, wie er mit Strom versorgt wird und kann daher eine Festplatte nicht ersetzen. Um Informationen für kurze Zeit während des Betriebs eines Programms ständig griffbereit zu halten, ist er jedoch ideal.
Die unterschiedlichen Arbeitsspeichertypen
Arbeitsspeicher gibt es in verschiedenen Bauweisen und nicht jeder PC unterstützt jeden Typen. Daher ist es wichtig, sich vorher zu informieren, welcher Arbeitsspeicher (RAM) verbaut werden kann. Die neusten und verbreitetsten Typen sind DDR2- und DDR3-RAM. Leider bietet Windows 7 oder älter an sich keine Möglichkeit herauszufinden, welcher Arbeitsspeicher im laufenden PC verwendet wird.
Es hilft also nur ein Blick ins Handbuch des PCs bzw. des Mainboards oder die Abfrage im laufenden Betrieb mit Hilfe einer Software eines Drittanbieters.
Hier gibt es zum Beispiel folgende nützliche Tools:
- Lavalys Everest
- Sisoft Sandra Lite
Erst mit Windows 8 kann man auch ohne Fremdsoftware den Typ des Arbeitsspeichers bestimmen. Mit einem Rechtsklick auf die Uhr und Klick auf Task-Manager öffnet man denselben. Im Reiter Leistung klickt man auf das Diagramm Arbeitsspeicher und erhält so auf einen Blick Daten zum Typen des Arbeitsspeichers sowie zu dessen Taktfrequenz.
Zudem sieht man hier, wie viele Steckplätze bereits belegt und wie viele noch frei sind, also wie viele RAM-Riegel noch eingebaut werden können.
Die Wahl des richtigen Arbeitsspeichers
Welcher Arbeitsspeicher nun verwendet werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Am einfachsten ist es RAM desselben Typs zu verwenden, wie er bereits verbaut ist, d.h. auch mit derselben Taktfrequenz. Unter Umständen kann die Taktfrequenz auch von der des bereits verbauten Arbeitsspeichers variieren. Dann muss jedoch geprüft werden, ob Mainboard und CPU damit kompatibel sind. Wer dementsprechend aufrüsten möchte, sollte also unbedingt auch das Handbuch zurate ziehen.
Auch das Betriebssystem spielt bei der Wahl des Arbeitsspeichers eine wichtige Rolle. 32-Bit-Systeme können maximal RAM zwischen 3 und 4 Gigabyte verwalten, 64-Bit-Systeme schaffen wesentlich mehr. Die Speichergröße kann ebenfalls durch die Steckplätze des Mainboards eingeschränkt werden. Um hier keinen Fehlgriff zu leisten, sollte man sich vorher auch hierüber im Handbuch schlau machen.
Arbeitsspeicher einbauen
Ist nun endlich die Wahl für den neuen Arbeitsspeicher entschieden, kann er eingebaut werden. Achtung! Vor dem Einbau unbedingt den PC vom Strom nehmen (Netzstecker ziehen, Akku entfernen)! Der Einbau ist nicht allzu schwierig und erinnert ein wenig an Lego-Spiele.
Man sucht den Steckplatz für den RAM (wenn nötig ins Handbuch schauen) und steckt den RAM vorsichtig mit etwas Druck hinein. Der RAM-Riegel ist auf einer Seite eingekerbt und kann somit nur in einer Richtung eingebaut werden. Wenn der RAM richtig in seiner Fassung sitzt, rastet er mit einem Klicken ein.
Nachdem der PC wieder zusammengebaut und an das Stromnetz angeschlossen ist, kann er wieder gestartet werden und sollte, wenn alles richtig gelaufen ist, wieder einsatzbereit sein.