Cloud-Gaming: Wie ist der Stand der Dinge?

Seit vielen Jahren sehen Experten die Zukunft des Gamings in der Cloud. Doch obwohl bereits Lösungen dieser Art existieren, sind sie bislang keineswegs verbreitet. Ein Blick auf die aktuelle Lage klärt auf.

IT-Entwicklung stellt Weichen für Cloud-Gaming

Die Digitalisierung dominiert den Alltag und die Cloud ist der lebende Beweis dafür. Daten werden vermehrt bei Online-Diensten gespeichert und auch die Rechenleistung wird immer seltener von der eigenen Hardware erzeugt – IaaS, also die Infrastruktur als Dienstleistung, ist dabei das Stichwort. In der gewerblichen Nutzung ist IaaS längst an der Tagesordnung, wie der Anbieter vater-cloud.de zeigt, doch Privatnutzer greifen vorerst weiterhin auf ihre eigene Hardware zurück.

Dennoch ist der Vormarsch von IaaS-Lösungen ein klares Zeichen dafür, in welche Richtung es künftig geht. Auf lange Sicht werden auch Privatnutzer den Nutzen dieses Prinzips erkennen und die wachsende Gaming-Branche könnte am stärksten davon betroffen sein. Das gilt insbesondere für PC-Spieler: Gaming-PCs liefern bekanntlich eine bessere Performance als jede Spielekonsole, doch dafür sind regelmäßige hohe Ausgaben für Hardware-Upgrades erforderlich. Dieses Problem gilt als das älteste Manko des PC-Gamings und genau deswegen verspricht das Cloud-Gaming nicht weniger als eine echte Revolution.

Cloud-Gaming 2017

2017 als wegweisendes Jahr für Cloud-Gaming?

Analog zur eingangs erwähnten IaaS-Definition ist also die Rede von GaaS: Gaming as a Service. Und Lösungen in diesem Bereich sind bereits unterwegs. Diese stammen von bekannten Herstellern im Gaming-Segment: Nvidia schickt mit GeForce Now ab Frühjahr 2017 einen Streamingdienst für PC und Mac ins Rennen, Sony hat PlayStation Now bislang in drei Ländern an den Start gebracht (Niederlande, Belgien, Vereinigtes Königreich), allerdings noch nicht in Deutschland.

Im weiteren Sinne existiert das Cloud-Gaming übrigens schon seit Jahren in Form von Browsergames, die lediglich ein Plugin benötigen. An den weltweiten Nutzerzahlen gemessen, sind Browsergames die erfolgreichsten Spiele aller Zeiten, was allerdings daran liegt, dass es sich eher um Casual Games handelt; sogenannte Core Games, wie man sie seit Jahrzehnten kennt und wie sie den Markt definiert haben, sucht man dort jedoch vergebens.

Fazit: Cloud-Gaming ist nur eine Frage des technischen Fortschritts

Cloud-Gaming, oder auch GaaS, ist längst Realität, steckt aber noch in den Kinderschuhen. Das wird sich erst ändern, wenn Breitbandverbindungen von 50 oder eher 100 Mbit pro Sekunde flächendeckend angekommen sind und das volle Sortiment an Top-Titeln über die Cloud zur Verfügung steht. Beides ist bislang nicht der Fall und für Core Gamer der Grund, vorerst weiterhin auf eigene Hardware zu setzen; die kommenden Produkte von Nvidia und Sony könnten jedoch ein wichtiges Signal in die richtige Richtung abgeben.

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