OEM oder Retail Produktschlüssel – Was sollte man wählen?

In der Welt der Software und Spiele herrscht nun schon seit vielen Jahren eine gewisse Aufregung. Auf diversen Plattformen können zum Teil sehr kostspielige Produkte umsonst bezogen werden, was für die Unternehmen einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden bedeutet. Daher wird die Verwendung gut gesicherter Codes, mit welchen ein Programm nur serverseitig aktiviert kann, immer wichtiger. In diesem Zusammenhang fallen oft die Begriffe Retail- und OEM-Key.

Doch für viele Nutzer hören sich diese Abkürzungen eher kryptisch an. Was steckt dahinter, wo liegen die Vorteile und die Nachteile dieser beiden Schlüsselarten und was muss beachtet werden, wenn man eine Vollversion kaufen möchte, die mit einem dieser Key geschützt ist?

OEM-Key – Eine kurze Erklärung

Unterschied OEM und Retail SoftwareDas Kürzel OEM steht für Original Equipment Manufacturer. Auf Deutsch bedeutet dies nichts anderes als Erstausrüster, was dann auch bereits erklärt, wofür ein solcher Key genutzt werden kann. Software mit OEM-Key – hierbei handelt es sich meist um Betriebssysteme der namhaften Hersteller – wird direkt an die Produzenten von Hardware verkauft. Zu diesem Zweck werden in der Regel große Volumenlizenzen angeboten, denn oftmals gilt es tausende Geräte einer Serie zu bestücken.

Der OEM-Key wird dabei nicht erst vom User zur Aktivierung genutzt, denn diese wird bereits bei der Installation im Werk durchgeführt. Nach dem Kauf werden lediglich die Registrierungsdaten des Users in der Lizenz ersetzt. Oftmals sind derartige Systeme dann auch mit einem Branding des Herstellers versehen, welches zum Beispiel in den Systemeinstellungen zu finden ist.

OEM-Keys dürfen in der Regel nicht im Einzelhandel als einzelne Software verkauft werden. Somit wird dem Gerät in der Regel auch kein entsprechender Datenträger mit einer Softwarekopie beigelegt. Hier findet sich dann lediglich der OEM-Key wieder, der bei einer Neuinstallation zur Aktivierung verwendet werden kann.

Was ist ein Retail-Key?

Der Retail-Key ist dann das genaue Gegenteil des OEM-Keys. Dieser wird Software beigelegt, die im Einzelhandel verkauft werden kann. Die Aktivierung findet durch den User selbst statt, der den Schlüssel bei der Installation eingeben muss. Meist wird in der Folge eine Verbindung zum Server des Entwicklers hergestellt, über welchen die Echtheit des Produktschlüssels verifiziert wird. Die Retail-Keys finden sich in der Regel in den Booklets wieder, die in der DVD- oder Bluyray-Verpackung enthalten sind.

Sie können im Prinzip beliebig oft zur Aktivierung einer Software verwendet werden, es sei den der Hersteller hat eine entsprechende Begrenzung festgelegt. In diesem Zusammenhang dürfen die Retail-Keys nicht mit Spiele-Codes auf bestimmten Internetplattformen verwechselt werden. So kann es geschehen, dass der erworbene Key zwar den Kauf und Download der Software ermöglicht, nicht aber deren letztendliche Aktivierung.

Welche Vor- und Nachteile bestehen bei den unterschiedlichen Keys?

Vor- und Nachteile bei OEM oder Retail KeysOEM-Keys sind natürlich Narrensicher, denn durch die bereits durchgeführte Aktivierung müssen keine Codes mehr eingegeben und auch keine Software mehr installiert werden. Allerdings ist man stets auf die Verfügbarkeit des Online-Angebotes des Herstellers angewiesen. Da in der Regel kein Datenträger geliefert wird, können die Installationsdateien nur vom Server der Produzenten bezogen werden. Dies macht es natürlich schwierig, ein Gerät einzurichten, wenn einmal keine Verbindung zum Internet zur Verfügung steht.

Zudem sind die OEM-Keys oft nicht kompatibel zu den Retail-Versionen, was dann trotz eines vorhandenen Installationsmediums, keine Aktivierung ermöglicht.

Auf der anderen Seite sind Retail-Keys in einigen Punkten mit Vorsicht zu genießen. Ein solcher Schlüssel sollte immer mit originaler Software zusammen erworben werden. Viele sehr günstige Angebote auf diversen Webplattformen, die lediglich den Code verkaufen, sind eher als dubios zu bezeichnen. Oftmals stammen die Keys aus Quellen, die nicht verifiziert werden können, was dann unter Umständen bedeutet, dass der Hersteller den entsprechenden Schlüssel auf seinen Servern blacklistet. Auch hier besteht zwangsläufig das Problem, dass ein Retail-Key in der Regel nicht mit einer OEM-Software verwendet werden kann.

Fazit und Empfehlung

Wer eine Vollversion kaufen will, sollte immer darauf achten, das der entsprechende Retail-Schlüssel mit dabei ist. Gerade wenn diese im Netz erworben wird, ist es umso wichtiger, dass es sich um ein vollständiges Paket handelt. Bei OEM-Keys kann dies zwar vernachlässigt werden, allerdings sollte sich in einem solchen Fall die entsprechende Software auf einem Datenträger gesichert werden, um im Falle des Falles ein Installationsmedium zur Verfügung zu haben. Der Code darf dabei niemals verloren gehen, denn ohne diesen ist eine Aktivierung nur sehr schwer möglich.

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