Finanzen im Digitalzeitalter: Vorsicht und Übersicht sind nötig

Die moderne Technik-Welt sorgt für eine Menge Abwechslung, Komfort und Unterhaltung. Doch so groß die Verlockungen auch sind, bergen sie finanziell ein gewisses Risiko. Die Möglichkeit, in der digitalen Welt viel Geld auszugeben, führt nämlich schnell zu dauerhaft höheren Kosten – und diese sollten stets im Auge behalten werden.

So schnell entstehen hohe monatliche Kosten – oft unbewusst

Online Banking per Smartphone

Verglichen mit früher, vor 20 oder 30 Jahren, sind die Fixkosten im Privatleben deutlich gestiegen. Damit sind nicht nur die steigenden Kosten von Miete, Strom und Co. gemeint, sondern auch ganz neue Möglichkeiten, Geld auszugeben.

Denn diese werden von einem Großteil der Bevölkerung wahrgenommen: Ein Handyvertrag ist längst Standard, genau wie der Internetanschluss zuhause. Dazu kommen die zahlreichen Online-Dienste: Ein Netflix-Abo gehört ebenso zum guten Ton wie Musik über Spotify und die Shopping-Mitgliedschaft bei Amazon Prime. Hörbücher und eBooks gibt es ebenfalls als monatliche Flatrate, selbst das klassische Fernsehprogramm ist bei Anbietern wie Zattoo online erhältlich – zum fairen Jahrespreis natürlich. Und: Die eigenen Daten werden immer seltener auf der eigenen Festplatte gespeichert, sondern in der Cloud bei Dropbox oder Google Drive. Auch das ist nur bis zu einem gewissen Punkt umsonst.

Als Krönung kommt in Zukunft noch das Cloud-Gaming hinzu: Dort werden fortlaufende Abo-Modelle anstatt einmaliger Anschaffungskosten die Regel sein, sodass es eine weitere Möglichkeit gibt, die monatlichen Ausgaben zu erhöhen.

Der Cloud an der Sache ist: All diese Posten sind nicht besonders teuer, die Verlockung ist deswegen umso größer. Dabei verliert man schnell aus den Augen, dass die einzelnen niedrigen Kosten sich schnell zu einer stolzen Summe aufsummieren. Mobilvertrag, Internet und Streaming bedeuten je nach Vertrag gut und gerne Mehrkosten von 70 Euro pro Monat, also über 800 Euro pro Jahr. Und damit nicht genug: Neben all diesen laufenden Kosten ist auch der Weg zu einmaligen Einkäufen angenehm kurz. Online Shops sind durchgehend erreichbar und bieten in der Regel die niedrigsten Preise; nicht zu vergessen ist außerdem, dass auch geliehenes Geld dank Online Kredit mit wenigen Klicks direkt am Monitor verfügbar ist.

Bewusste Kontrollen sind empfehlenswert

In einer Welt voller attraktiver Online-Möglichkeiten ist ein bewusster Umgang mit Geld also absolut notwendig. Menschen mit Hang zu digitalen Produkten und Diensten sollten sich deswegen regelmäßig die folgenden Fragen stellen:

  • Wie hoch ist die Summe meiner monatlichen Kosten?
  • Welche Dienste benötige ich tatsächlich regelmäßig – und welche laufen nur aus Gewohnheit oder Bequemlichkeit weiter?
  • Nutze ich die Optionen optimal aus?

Zum letzten Punkt ein anschauliches Beispiel. Viele der Online-Dienste, die monatlich bezahlt werden (etwa im Musik-Streaming), können flexibel jeden Monat gekündigt werden. Diese Option lässt sich zum Pausieren nutzen, beispielsweise vor einem längeren Urlaub oder in anderen Phasen, wenn klar ist, dass der Dienst in absehbarer Zeit nicht häufig genutzt werden kann. Wer seine Abos auf diese Weise an den Bedarf anpasst, spart eine Menge Geld und schützt sich selbst vor ausufernden Kosten.

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